Sexualtherapie für Paare
Sexuelle Probleme in der Partnerschaft können folgendermaßen auftreten:
- Einer der Partner verspürt keine Lust oder hat nicht das Bedürfnis intim zu werden, es kann auch starker Ekel oder Widerwillen auftreten.
- Körperliche Reaktionen können ausbleiben: das Feuchtwerden der Scheide (Lubrikation) oder das Steifwerden des Penis. Es kann aber trotzdem sexuelle Lust verspürt werden. Ebenso ist dies umgekehrt möglich: Der Körper reagiert aber das lustvolle Gefühl bleibt aus.
- Es kann zu Schmerzen bei der sexuellen Vereinigung (Koitus) kommen. Manchmal ist das Einführen des Penis unmöglich (Vaginismus). Auch kann es sein, dass gerade beim Einführen die Steife des Penis nachlässt.
- Möglicherweise treten Schmerzen während des Koitus auf oder Lust und Erregung lassen nach.
- Vielleicht kann einer der Partner nicht zu einem befriedigenden Orgasmus kommen. Möglicherweise bleibt auch bei Stimulation beispielsweise mit der Hand der Orgasmus aus. Beim Mann kann es zu einem verfrühten oder verzögerten Orgasmus kommen. Oder es kommt gar nicht zu Orgasmus oder Ejakulation. Gleichermaßen kann es sehr lange dauern bis überhaupt ein Orgasmus auftritt. Auch kann es sein, dass eine körperliche Reaktion eintritt, aber das lustvolle Gefühl dabei ausbleibt. Ebenso kann die körperliche Reaktion beim Orgasmus schmerzvoll sein.
- Nach dem Orgasmus kann es zu Verstimmungen kommen, unangenehmen Körperreaktionen, Schlafstörungen etc.
So verläuft die Sexualtherapie bei Paaren
In der Sexualtherapie für Paare werden beide Partner gleichwertig und wertfrei behandelt und als Paar ungeachtet ihrer sexuellen Ausrichtung betrachtet.
Einen hohen Stellenwert nimmt die Sexualität im Alter ein. Eine gute Sexualität ist bis ins hohe Alter möglich. Im Rahmen der Sexualtherapie für Paare soll die Erfüllung elementarer Grundbedürfnisse wie Nähe, Akzeptanz, Wärme und Geborgenheit über eine erfüllte genitale/koitale Sexualität wieder ermöglicht werden. Sexualität soll als besonders intime und lustvolle Möglichkeit erlebt werden, Bedürfnisse nach Annahme und Wertschätzung körperlich sinnlich zu stillen.
Auch wenn sexuelle Störungen als leidvoll erlebt werden, machen sie doch oft Sinn, erfüllen eine Funktion, können bestenfalls zu kreativen Lösungen führen, eine Partnerschaft möglicherweise stabilisieren. Manchmal sind sie die Lösung, nicht das Problem.